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Bits, Bots und Bauchgefühl: Wo KI im Employer Branding wirklich Sinn macht

Aktualisiert: 15. Juli

In letzter Zeit begegnet mir in Gesprächen mit Kundinnen, Kolleginnen und auf Panels eine Frage immer öfter: Wie kann man KI sinnvoll im Employer Branding einsetzen – und was sollte man lieber lassen?

Meine klare Haltung: KI kann uns unterstützen – aber sie darf niemals die Seele der Arbeitgebermarke übernehmen.

Denn die lebt von echten Geschichten. Von Menschen, die erzählen, wie sie ticken. Von Momenten, die man nicht generieren, sondern nur erleben kann.



Was KI im employer Branding kann – und wo sie hilft.

KI ist ein Tool. Und als solches kann sie sehr nützlich sein – besonders da, wo es um Effizienz geht:


1. Stellenanzeigen optimieren – inkl. Genderneutralität

Mit Tools wie Textio, Applied oder auch einer schlauen ChatGPT-Promptstruktur kannst du deine Texte auf unbewusste Biases, klischeehafte Formulierungen oder mangelnde Ansprachevielfalt prüfen lassen. Besonders spannend finde ich: Man bekommt schnell ein Gefühl dafür, welche Begriffe eher abschrecken – und welche inklusive wirken.


2. Karriereseiten verbessern – ohne ihre Seele zu verlieren

Auch bei der Karriereseite kann KI unterstützen: Zum Beispiel beim Strukturieren von Inhalten, beim Formulieren erster Textideen oder beim Prüfen, ob Begriffe verständlich und ansprechend sind. Aber – und das ist mir wichtig: Die Karriereseite ist der Herzschlag der Arbeitgebermarke. Sie darf nicht wie eine generische Chatbot-Seite klingen.


3. Performance-Analyse & Kampagnentracking

KI-gestützte Tools helfen beim Auswerten von Kampagnen. Was performt auf Insta? Was wird auf der Karriereseite geklickt – und wie lange bleiben die Leute auf der EVP-Unterseite? Tools wie Looker Studio (früher: Data Studio), Hubspot, Google Analytics 4 oder Funnel.io liefern in Verbindung mit KI-Auswertung wertvolle Insights, um Employer Branding datenbasiert weiterzuentwickeln.


4. Content-Generierung als Starthilfe

Manchmal hilft KI, um erste Textideen oder Gliederungen zu entwickeln – z. B. für eine Jobkampagne oder einen internen Leitfaden. Aber: Der Feinschliff muss von Menschen kommen. Denn: Nur wir wissen, wie unser Unternehmen wirklich klingt.


5. Zielgruppenanalyse & Persona-Entwicklung

KI kann helfen, auf Basis von Daten (z. B. Website-Analytics, Social Media Insights, Bewerberdaten) Zielgruppenverhalten zu analysieren und daraus Personas oder Candidate Journeys abzuleiten. Beispiel: Woher kommen unsere Bewerberinnen, welche Endgeräte nutzen sie, was suchen sie auf der Seite, wann springen sie ab?


Person am Schreibtisch
Wo KI im Employer Branding wirklich Sinn macht?

Wo KI an ihre Grenzen stößt

Und das ist der springende Punkt: Employer Branding lebt von Echtheit. Von einem Wir-Gefühl, das sich nicht aus Bits und Bytes zusammensetzen lässt.

Was potenzielle Bewerber*innen wirklich überzeugt, ist nicht die perfekte Textanalyse – sondern die ehrliche Geschichte von Lea, die mit 17 als Lehrling angefangen hat und heute die IT-Leitung einer ganzen Region schmeißt. Oder von Amir, der seine Migrationsgeschichte in die Unternehmenskultur einbringt.



Storytelling ist keine Kür – es ist das A und O. Und dafür braucht es keine KI, sondern Vertrauen, Zugang zu echten Geschichten und Mut, auch mal unperfekt zu kommunizieren.



Mein Fazit:

KI ist das neue Schweizer Taschenmesser im Employer Branding – aber das Herzstück bleibt der Mensch.

Wenn wir beides klug kombinieren – Daten & Dialog, Automatisierung & Authentizität

– dann kann richtig gute Arbeitgeberkommunikation entstehen.



Und wenn du...

…nicht sicher bist, wie du deine Arbeitgebermarke strategisch weiterentwickeln kannst – ob mit EVP, Karriereseite, Storytelling oder Maßnahmenplanung –dann meld dich gerne. Ich unterstütze dich gern auf dem Weg zu einer Arbeitgebermarke, die zu euch passt. Und nicht zu einem Prompt.


 
 
 

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